Ein paar Tage in der Heimat und Radtouren um Wolfsburg
Mit dem Auto in die Heimat, Leute besuchen und spontane Baustelle
Am Montag ging es mit voll beladenem Auto aus Dresden nach Lübbecke. Mein Fahrrad für die Touren mit Philipp, Karibik- und Deichbrandgepäck für drei Personen.
Montag besuchte ich nach einer ersten Radtour in der Heimat Arne, Mel und Lara auf ihrer Baustelle. Ein kleines Bier später wurde ich für den Dienstag gleich eingespannt, um Putzgrund und Putz aufzutragen. Gut, dass bei meinen Eltern noch Arbeitsklamotten herumlagen.
Dienstagnachmittag ging es dann die zweite Runde mit dem Rad durch die Heimat. Hat echt Spaß gemacht, die Gegend auf eine neue Art und Weise zu erkunden. Geendet bin ich den Abend bei Tim, wo ich mich für ein paar Stunden festgequatscht habe.
Mit dem Rad nach Münster
Der ursprüngliche Plan war ja, mit Philipp aus Münster zu vier Tagen Rennradtour in Richtung Belgien zu starten. Den Plan haben wir auf Tagestouren um Wolfsburg herum geändert. Trotzdem bin ich mit dem Rad von Lübbecke die 90 km nach Münster gedüst, um mit Lena etwas essen zu gehen und noch ein Bier am Kanal zu trinken. Hat dank echt fiesen Gegenwind ganze vier Stunden gedauert. Eine eher weniger angenehme Tour. Gerade wenn man alleine fährt, ist Gegenwind der ultimative Motivationskiller. Niemand für Windschatten, nach all der Anstrengung gibts nicht mal eine schöne Abfahrt wie bei nem Berg. Uncool.

Radtouren um Wolfsburg herum
Donnerstag morgen morgen ging es dann mit dem Zug von Münster nach Wolfsburg. Das 9 Euro-Ticket ist erstaunlich praktisch. Fahrradtageskarte dazu und schon kann man im Nahverkehr machen, was man will. Und Lübbecke - Wolfsburg gegenüber Münster - Wolfsburg nimmt sich nur wenige Minuten.
Tour Eins: Marinas
Nachmittags sind wir los zu einer halben Tour. Den ersten Teil haben wir zu fünft gemacht. Anna hatte die beiden Turtles im Radanhänger dabei. Im zweiten Teil schauten wir uns die Marina Bortfeld am Mittelland-Kanal an, die unerwartet und ganz schön dekadent war. Häuser mit eigener Sternwarte oder einem Rolls Royce vor der Tür ist wohl diese Mittelklasse, von der Friedrich Merz immer sprach.
Tour 2: Marienborn
Die erste längere Runde ging zum ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang in Marienborn. Ich bin dort schon einige Male mit dem Auto auf der A2 vorbei gefahren, hab aber nie einen Stopp gemacht. Auf der einen Seite sieht das Gelände so aus, als könnte man es innerhalb von zwei Wochen wieder auf machen. Auf der anderen Seite sind einige Räume zu Ausstellungen hergerichtet, die manchmal etwas absurd anmuteten.
Später haben wir noch ein paar Storchenjunge in Nestern gesehen.
Tour 3: Königslutter und Tetzelstein
Am Samstag wurde die Tour dann etwas kürzer, aber bergiger. Der erste Anstieg war zwar lang, aber flach. Der zweite war genau das Gegenteil: 2 km lang Quälerei bei bis zu 9% Steigung. Super cool, mal wieder ‘nen Berg zu fahren. Hatte ich ‘ne Weile nicht.
Bis auf die Fahrt am Dom von Künigslutter war hier aber leider nicht viel zu sehen. Der Tetzelstein ist rein optisch eher weniger beeindruckend als er sportlich fordernd ist.
Frühere Abreise und Tour 4: Von Hannover nach Ahlsen
Die mir selbst gestellte Challenge, den Brocken hoch zu fahren, hatten wir die Tage zuvor immer weiter verschoben, weil das Wetter einfach nicht mitgespielt hat. Man quält sich ja nicht da hoch, um dann in eine Wolkenwand in fünf Meter Entfernung zu schauen. Am Sonntag war das Wetter dann endlich gut und auch die Vorhersage für den Brocken war positiv. Leider ging es Philipp den Tag nicht gut, sodass wir nicht gefahren sind und ich Mittags aus Wolfsburg abgereist bin.
Ich fuhr also mit dem einem RE von Wolfsburg nach Hannover, um dort in die S-Bahn nach Minden umzusteigen. Der Plan war, sich die Bummelbahn nach Lübbecke zu sparen und die letzen 18 km von Minden mit dem Rad zu überwinden. Ich hatte ja alles dabei.
Da ich in Hannover aber 20 Minuten Verspätung und damit 55 Minuten Zeit bis zur nächsten S-Bahn hatte, hab ich mich entschieden, von dort mit dem Rad loszufahren. Wenn man Urlaub und keine Termine hat, kommt es ja auf drei Stunden nicht an. Und die Beine fühlen sich noch ganz ok an, um nochmal knappe 90 km auf die Woche draufzulegen.
Auf dem Weg passierte ich das Kaiser Wilhelm-Denkmal aus der Ferne.
Da die Beine doch nicht mehr so richtig fit waren, hab ich mir einen Umweg dahin gespart. Es sollten am Ende der Tour immerhin 570km in der Woche sein.
Allerdings endete die Tour in Ahlsen bei Andre, Nicky und Co. bei einer Grillparty. In Lübbecke war ich dann nach zwei oder drei Bier erst mitten in der Nacht.