Interrail-Tour: Rückfahrt nach Dresden und Fazit
Mit dem Zug von Wien Hbf nach Dresden Neustadt
Ich hatte mir, obwohl für DB und ÖBB nicht verpflichtend, einige Tage vorher eine Sitzplatzreservierung besorgt. Weil die erste Klasse von Wien nach Nürnberg ausgebucht war und man nicht Teile in der ersten und Teile in der zweiten Klasse in eine Buchung hineinbekommt, hatte ich “nur” eine Reservierung in der zweiten Klasse. Einzelbuchungen hätten das doppelte gekostet. Und normalerweise findet man ja auch ohne immer einen Platz.
Bis Nürnberg konnte ich entspannt in der ersten Klasse sitzen, von Nürnberg nach Leipzig war ich froh, die Reservierung in der zweiten Klasse zu haben. Denn nach dem Umstieg in Nürnberg war die Hölle los. Die München - Berlin Route ist ja eh immer extrem voll. Aber wenn dann noch ein Zug vorher ausfällt, sitzen die Menschen auf dem Boden und in jeder Ecke.
Tour Fazit
Mit ein paar Tagen Abstand schreibe ich einfach mal ein paar lose Gedanken zur Tour auf.
Alleine sein
Drei Wochen alleine unterwegs sein, hat für mich gut funktioniert. Ich hatte viel Zeit über die Welt nachzudenken und ich konnte alles in meinem eigenen Tempo machen. Klar fühlt man sich manchmal einsam. Aber dafür kann man ja sein Telefon in die Hand nehmen und jemanden anschreiben oder anrufen.
Alleine in ein Restaurant gehen, ist weiterhin seltsam, aber man gewöhnt sich dran.
Bloggen
Das Bloggen hat Spaß gemacht. Man zwingt sich, Dinge einigermaßen vernünftig aufzuschreiben. Und man geht das Erlebte einfach nochmal durch. Was bei der Menge an Input definitiv gut war.
Aber anstrengend und viel Arbeit ist es. Ich hab praktisch die ganzen sechs, Stunden der Rückfahrt nach Dresden damit verbracht, die Beiträge zum Nachtzug und Wien nachzuholen, weil ich bis auf Stichpunkte bisher noch nichts hatte.
Was ein bischen fehlt, ist die Rückmeldung, wieviele Leute das tatsächlich lesen. Eine ganze Menge Personen haben sich bei mir gemeldet. Es war also nicht nur für mich. Aber interessieren würde es mich schon. Aber so ist das nun mal ohne Analytics. Es lässt sich nicht herausfinden.
Was ich anders machen würde
- Venedig war nichts, aber das konnte ich vorher nicht wissen.
- Bei den Temperaturen war die Jeans und der zweite Pullover überflüssig. Konnte ja keiner ahnen, dass es über dreiWochen die ganze Zeit so heiß ist.
- Zwei Bücher mitnehmen war unnötig, aber ich hab auch nicht erwartet, dass Bloggen soviel Zeit braucht.
Was gut war
- Der Rucksack (Osprey Kestrel 48) ist einfach mega gut.
- Das 200 € Chromebook war ein guter Kauf. Ich hatte ursprünglich vor, den Blog nur am Telefon zu schreiben. Da wäre nie was draus geworden. Und es ist wirklich beeindruckend, was man für so wenig Geld mittlerweile an Hardware bekommt. Ob einen Blog mit VI in einem Terminal zu schreiben, jetzt eine gute Idee ist, muss man wohl für sich selber entscheiden. :)
- Nur Laufschuhe und Flipflops mitnehmen, war die richtige Entscheidung. Ein weiteres Paar Schuhe hätte nur genervt.
- Selbstversorger aus dem Supermarkt sein. Ich fand es sehr angenehm, sich zu den Mahlzeiten einen Platz an einer netten Stelle draußen zu suchen. Nur in Rom war ich in echt vielen Restaurants, weil es einfach so gut war.
- Im Schnitt jeden Tag knapp 30000 Schritte laufen. Fühlt sich gut an.
- Der relativ geringe Aufpreis für den Interrail-Pass in der ersten Klasse.
Highlights
- Die Pommes in Belgien.
- Der Abend vorm Eiffelturm mit einer Flasche Wein.
- Die Wanderung von Briançon nach Claviere. Auch wenn es in dem Moment hart, nass, kalt war. Im Nachhinein bin ich froh, dass es genau so war, wie es war.
- Das Essen in Rom.
- Baden gehen in der Donau in Wien. Die Stadt ist allgemein wunderschön. Da muss ich nochmal hin.