Eine Radtour als Anreise

Das Wochenende begann nach dem Packen der Fahrradtaschen mit einer längeren Radtour in die Sächsische Schweiz. Ich hatte mir mit Absicht eine anspruchsvolle Route geplant, denn der Weg war das Ziel und ich hatte reichlich Zeit.

Aus Dresden 50km flach geradeaus nach Bad Schandau an der Elbe entlang. Dann zehn Kilometer ganz leicht bergauf und dann einen langen und zwei steile Anstiege hintereinander.

  • 5,0km mit 3,2% Steigung
  • 1,5km mit 5.1% Steigung
  • 1,7km mit 5.5% Steigung

Im Peak waren es beim letzen Anstieg 9.8% Steigung. Da hätte ich mir eine andere Übersetzung gewünscht, während ich aus dem Sattel bin und mich hochgekämpft habe. Ich bin trotzdem selbst beeindruckt, wie schnell ich besser beim Berge klettern mit dem Rad geworden bin. Letzes Jahr wäre ich bei der Tour noch komplett verhungert. Jetzt geht es relativ zügig bergauf.

Das Kirnitzschtal ist nicht nur schön zu wandern, sondern auch schön mit dem Rad zu fahren. Da muss ich nochmal hin zur weiteren Erkundung. Nur dann vielleicht ohne Anstieg zwei und drei. Das war ganz schön hart, auch wenn die Gesamthöhenmeter garnicht so beeindruckend aussehen.

Hinfahrt

Geplant war die Tour laut Komoot auf knapp 2:45 Stunden, ich hab 3:10 Stunden gebraucht. Ich schieb das mal auf die extra Kilos und die schlechte Aerodynamik der beiden Radtaschen. :)

Cornelias Party und Wanderung

Das eigentliche Ziel des Wochenendes: Cornelia hatte zu ihrem 40. Geburstag für das ganze Wochenende in ein Ferienhaus eingeladen. Ich hatte vorher organisiert, dass Zelt, Isomatte und Schlafsack eine Mitfahrgelegenheit bekommen. Für autarkes Bikepacking mit Zelt habe ich nicht das richtige Equipment oder gar Fahrrad. Wenn ich sowas mal vorhabe, müsste wohl mindestens ein Gravel-Bike, weitere Taschen und ein leichtes Zelt her. Aber das mach ich vielleicht nächtes Jahr mal. Bikepacking mit “allem dabei”.

Nach der Anreise am Freitag saßen wir mit grob zehn Erwachsenen und fünf Kindern zusammen bei leckerem Essen und Getränken. Fast alle Menschen hatten über Cornelia mal voneinander gehört, sich aber noch nie gesehen oder miteinander gesprochen. Entsprechend spannend war der Abend. Ich hab einfach viele nette Leute kennengelernt.

Nach ausgiebigem Frühstück am Samstagmorgen ging es dann zu einer Wanderung über Hohnstein und den Brand, natürlich mit der berühmten Brandaussicht auf Schrammsteine, Lilienstein und Königstein. Samstagabend wurde die Runde noch um einige Menschen größer und es war ähnlich witzig wie Freitag.

Mit Vollgas auf dem Rad zurück

Am Sonntag ging es dann mit Tempo und ohne Umwege zurück. Ich hatte ja schließlich noch einiges für die Interrail-Tour am Folgetag vorzubereiten. Motto war aber leider “Gegenwind ist das neue Bergauf”.

Der Wind war teilweise so fies, dass 20km/h nicht unter einem Puls von 150bpm fahrbar waren. Entsprechend ist die Tour ein ganzes Stück langsamer geworden als ich es vorhatte. Spaß hat es trotzdem gemacht und es gab neugierige Enten am Schillerplatz zu sehen.